Was ist Diabetes mellitus?
Der Begriff Diabetes mellitus kann als „honigsüßer Durchfluss“ übersetzt werden, im Volksmund wird er auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Beide Bezeichnungen entstammen der Tatsache, dass bei einem Diabetes mellitus der Zucker im Blut der Erkrankten nicht vollständig von Zellen des Körpers aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund wird Zucker über den Urin ausgeschieden und verleiht diesem einen süßlichen Geschmack.
Formen
Bei einem Diabetes mellitus werden im Wesentlichen zwei Formen unterschieden, der Diabetes mellitus Typ 1 und der Diabetes mellitus Typ 2. Daneben besteht die Sonderform des Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Der Diabetes mellitus Typ 1 kann weiter unterteilt werden in eine autoimmune und eine idiopathische Variante. Grundlegendes Merkmal eines Diabetes mellitus Typ 1 ist, dass ein absoluter Insulinmangel besteht. Der Typ-2-Diabetes kann ebenfalls in zwei weitere Kategorien unterteilt werden, in eine mit und eine ohne Übergewicht. Bei einem Typ-2-Diabetes besteht ein relativer Insulinmangel oder eine Insulinresistenz.
Symptome
Die Symptome eines Diabetes mellitus entstehen aufgrund der nicht oder nur schlecht erfolgenden Aufnahme von Blutzucker in die Zellen des Körpers. Wie stark ausgeprägt sie sind, kann individuell stark variieren und hängt von der jeweilig vorliegenden Form des Diabetes mellitus ab. Bei einem Diabetes mellitus Typ 2 sind die Betroffenen häufig lange Zeit symptomfrei und bemerken ihre Krankheit daher zunächst meist nicht. Bei einem Diabetes mellitus Typ 1 treten die Symptome meist heftig und plötzlich auf.
Typische Symptome eines Diabetes mellitus Typ 1 sind das Auftreten eines Diabetischen Komas, ein plötzlicher Leistungsabfall, starker Durst, vermehrtes Wasserlassen und eine starke Gewichtsabnahme. Bei einem Diabetes mellitus Typ 2 treten zunächst unspezifische Symptome wie eine Müdigkeit und eine Leistungsverminderung auf. Generell entwickeln sich die Symptome langsam. Der Diabetes mellitus Typ 2 geht häufig mit Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten einher.
Häufigkeit
Der Diabetes mellitus ist eine weltweit verbreitete Krankheit. Etwa 246 Millionen Menschen leiden insgesamt unter dieser Erkrankung, in Europa sind es etwa 50 Millionen und in Deutschland etwa 8 Millionen Menschen. Dabei überwiegt der Anteil der Typ-2-Diabetiker mit etwa 90 %. Entsprechend liegt der Anteil von Typ-1-Diabetikern bei ca. 5 bis 10 %. Betrachtet man einen internationalen Vergleich, so treten in Deutschland besonders viele Fälle eines Diabetes mellitus auf – und die Anzahl der Fälle steigt zunehmend an. Schätzungen erwarten bis zum Jahre 2030 etwa 1,5 Millionen weitere Erkrankungen.
Lydia Köper