Wissenswertes über Diabetes mellitus

Kinder mit Diabetes mellitus

Bei einem Diabetes mellitus Typ 1 sind es oftmals Kinder, bei denen die Krankheit diagnostiziert wird. Ein Diabetes mellitus Typ 1 wurde lange Zeit als eine Krankheit des höheren Alters betrachtet, die aber zunehmend häufiger auch bei Kindern auftritt.

Leidet ein Kind unter einem Diabetes mellitus Typ 1, so sollten Lehrer und Erzieher gut über die Krankheit informiert sein. Es ist in Deutschland so, dass Lehrer und Erzieher nicht verpflichtet sind, bei Kindern mit Diabetes mellitus den Blutzuckerspiegel zu messen oder Insulin zu verabreichen. Dies fällt in den Aufgabenbereich der Eltern oder eines Pflegedienstes. Daher kann auch bei Ausflügen und Klassenfahrten nicht erwartet werden, dass die Lehrer die Verantwortung für ein Kind mit Diabetes mellitus tragen. Kann das Kind seine Krankheit noch nicht selbst managen, besteht oftmals die Möglichkeit, dass ein Elternteil die Fahrt begleitet. Eine Faustregel besagt, dass Jugendliche Diabetiker etwa ab dem 13. Lebensjahr selbständig mit einem Diabetes mellitus umgehen können. Für die Eltern eines Kindes mit Diabetes mellitus Typ 1 ist es daher hilfreich, früh die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit des Kindes in Bezug auf die Krankheit zu fördern. Da ein von Diabetes mellitus betroffenes Kind meist besondere Aufmerksamkeit erhält, ist es im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Kindes meist hilfreich, einen guten Mittelweg zwischen Fürsorge und Betreuung zu finden.

Ein Diabetes mellitus Typ 2 kommt bei Kindern immer häufiger vor, meist in Verbindung mit Übergewicht. Neben diesem Faktor sind es auch die Gene, die eine Rolle bei der Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 spielen. Kinder mit einem Diabetes mellitus Typ 2 haben häufig einen Verwandten ersten oder zweiten Grades, der ebenfalls an der Krankheit leidet. Oftmals sind es ein oder beide Elternteile. Wenn in einer Familie bereits ein Diabetes mellitus Typ 2aufgetreten ist, sollte daher darauf geachtet werden, dass sich das Kind gesund ernährt und ausreichend Bewegung hat – und somit nicht übergewichtig wird. Diagnostiziert wird ein Diabetes mellitus Typ 2 häufig in der Pubertät. Während dieser Zeit schüttet der Körper verschiedene Hormone aus, darunter auch Wachstumshormone. Sie sind es, die die Zellen generell weniger empfindlich auf Insulin reagieren lassen. Bestehendes Übergewicht kann diese verminderte Empfindlichkeit gegenüber Insulin zusätzlich erhöhen und so eine Insulinresistenz, also einen Diabetes mellitus Typ 2, entstehen lassen. Anfangs bereitet ein Diabetes mellitus Typ 2 in der Regel kaum Beschwerden und auftretende Symptome können häufig fehl interpretiert werden.

Lydia Köper

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